Michaela Glöckler
* 1946 in Stuttgart, Deutschland
Michaela Glöckler lernte die Anthroposophie in ihrem Elternhaus und als Waldorfschülerin kennen. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Medizin in Tübingen und Marburg. Ihre Weiterbildung zur Kinderärztin führte sie u.a. an das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke und damit zur Anthroposophischen Medizin. Dort war sie bis 1988 in der Kinderambulanz tätig.
Von 1988 - 2016 leitete sie die Medizinische Sektion am Goetheanum in Dornach, Schweiz. Gemeinsam mit dem Berufsverband für Anthroposophische Kunsttherapie in Deutschland und der Sektion für Bildende Künste initiierte sie eine 10-jährige internationale Zusammenarbeit von mehr als 120 Kunsttherapeuten und Ärzten aus 9 Ländern. In dieser Zeit entstand von 1989 bis 1999 eine 4-bändige Dokumentation aller Ansätze zur Anthroposophischen Kunsttherapie. Parallel veröffentlichte sie 1991 zusammen mit Ärzten und Therapeuten im Kontext der Dokumentation der besonderen Therapierichtungen und natürlichen Heilweisen in Europa eine Darstellung der AKT als unverzichtbares Heilmittel der Anthroposophischen Medizin.
Bis zur Einrichtung der Internationalen Koordination für die verschiedenen Berufsgruppen der Anthroposophischen Medizin beurteilte sie Falldokumentationen von Kunsttherapeuten, die auf individuellem Weg ihre Qualifikation erlangten und bestätigte diese mit einem Diplom der Sektion. 1994 wurde die Europäische Akademie für Anthroposophische Kunsttherapien als qualitätssicherndes Organ der Sektion eingerichtet und 1995 Marianne Altmaier zur ersten internationalen Koordinatorin für AKT ernannt. Darüber hinaus engagierte sich Göckler weltweit für die Ausbildung von Ärzten und die Verbreitung der Anthroposophischen Medizin.