Paul von der Heide

* 08.07.1918 in Berlin, Deutschland
† 29.12.1996 in Stuttgart, Deutschland

Seit seinem 17. Lebensjahr erlebte sich Paul von der Heide mit der Anthroposophie Rudolf Steiners verbunden. Nach Unterbrechungen durch seine Zeit als Soldat und einer Kriegsverletzung schloss er in Wien 1944 mit Staatsexamen und Promotion sein 1937 begonnenes Medizinstudium ab. Dort wurde er Facharzt für Kinderheilkunde und studierte Eurythmie und Heileurythmie.

1952-53 hospitierte er in psychiatrischen Kliniken. Danach arbeitete er an der Psychiatrischen Klinik der Universität Tübingen, wo er 1956 die Prüfung zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie ablegte. Bis zur Eröffnung der Filderklinik bei Filderstadt im Jahr 1975 förderte er die Entwicklung der pflegenden und therapeutischen Berufe der Anthroposophischen Medizin und begann die Grundlagenarbeit zur anthroposophisch fundierten Psychotherapie.

In der Filderklinik leitete von der Heide von 1975 bis Ende 1986 die Abteilung für Psychosomatik und Künstlerische Therapie. 1997 veröffentlichte er eine umfassende Darstellung zur Therapie mit geistig-seelischen Mitteln in der Kunsttherapie, Psychotherapie und Psychosomatik. Neben der Darstellung körperlicher, psychosomatischer und psychischer Krankheitsbilder in ihren Bezügen zur Menschenkunde sind alle Fachbereiche der Künstlerischen Therapien auf anthroposophischer Grundlage in ihrem Anwendungsspektrum und den kunstspezifischen Wirkungsweisen bis in die Prozessphasen durchdrungen und ausführlich beschrieben.