Gisbert Husemann

* 17.11.1907 in Blasheim, Deutschland
† 25.11.1997 in Ostfildern, Deutschland

Gisbert Husemann war das jüngste Kind einer großen Pfarrersfamilie und lernte während seines Medizinstudiums die Anthroposophie  kennen. Er war einer der Studenten, die bei Ita Wegman plastizierte, während Edmund Pracht dazu Intervallstudien auf der Leier machte. Daraus entstand eine Zusammenarbeit und 1950 gab Husemann seinen ersten plastisch-musikalischen Kurs in Stuttgart.
Ab 1937 war er 40 Jahre lang als niedergelassener Arzt in Stuttgart tätig, einige Jahre auch als Schularzt und Lehrer an der Freien Waldorfschule Stuttgart. In dieser Zeit gab er die Zeitschrift „Medizinisch-Pädagogische Konferenz“ heraus, später dann mit Johannes Tautz das Buch „Der Lehrerkreis um Rudolf Steiner“. Er betreute als Redakteur 38 Jahrgänge der „Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst (heute: „Der Merkurstab“).

Bereits 1972 schrieb Gisbert Husemann zur „Plastisch-musikalische Menschenkunde“. Im Jahr 1973 fand der erste Kurs mit Anatomie und Plastik von Gisbert Husemann, Musik von Maria Schüppel, Sprache mit Wilfried Hamacher und Eurythmie durch Else Klink statt. In den 13 folgenden Jahren wurde in jedem Herbst ein solcher Kurs mit zahlreichen Teilnehmern durchgeführt. Jede*r, der teilnahm, erlebte die intensiven Verknüpfungen der Wissenschaft der Organbildung mit und im künstlerischen Tun. Husemann war ein begabter Redner, der es verstand, seine Zuhörer im tiefsten Innern zu erreichen.

Während seiner langen Wirkenszeit hielt er viele Vorträge, schrieb Aufsätze, Nachrufe und war beständig am weiterforschen
90jährig hielt er einen Vortrag über das Leben nach dem Tode. Wenige Stunden später verstarb er.