Gerard Wagner
* 05.04.1906 in Wiesbaden, Deutschland
† 13.10.1999 in Dornach, Schweiz
Ab seinem 6. Lebensjahr wächst Gerard Wagner in England auf. Dort erhält er eine Ausbildung zum Landschafts- und Porträtmaler. Mit 19 Jahren studiert er am Royal College of Art in London und lernt die Anthroposophie kennen.
1926 reist er in die Schweiz, nach Dornach, wo er an der Malschule von Henni Geck studiert. In der Begegnung mit dem Werk Rudolf Steiners findet er seine Lebensaufgabe. Ihm stellt sich die Frage nach einem «objektiven» Leben der Farbe, nach ihren Beziehungen zu Natur, Mensch und Kosmos. Diese Frage wird zum Hauptmotiv eines an Inhalt und Umfang ungewöhnlichen malerischen Werkes.
Zusammen mit Elisabeth Koch gründete er eine Malschule und veröffentlichte über die Individualität der Farbe. Mit ihr zusammen machte er seinen malerischen Weg und die Arbeit nach den Skizzen Rudolf Steiners lehrbar.
Ab 1960 wurde Wagner zu weltweiten Ausstellungen seiner Werke eingeladen u.a. in die Eremitage in Sankt Petersburg. Von seinen zahlreichen Metamorphosereihen wurden Drucke veröffentlicht und die Monographie "Die Kunst der Farbe".
Ab 1983 arbeitete Gerard Wagner zusammen mit Heilgart Umfrid und dem Arzt Dr. Hans Bernard Andrae aus dem Paracelsus Krankenhaus in Unterlengenhardt an kunsttherapeutischen Fragestellungen. Daraus entstand eine jährliche Arbeitswoche für Kunsttherapeuten und Ärzte, bei der Wagner aus seinem tiefen Farbverständnis wichtige Impulse für die anthroposophische Maltherapie gab.