Alois Künstler
* 01.01.1905 in Liegnitz; Deutschland
† 1991 in Dortmund, Deutschland
Bereits als Kind hatte Alois Künstler Kontakt zu den „Wandervögeln“ und hier wurden seine starke Naturverbundenheit und seine Musikalität offensichtlich. Er bekam eine Geige geschenkt, er brachte sich auf dieser und auf einer Gitarre selbst das Spielen bei. Als 15jähriger lernte er Menschen kennen, die sich mit Anthroposophie beschäftigten und freundete sich mit ihnen an.
Mit 19 Jahren arbeitete er während eines Praktikums auf dem Lauenstein, der ersten heilpädagogische Einrichtung auf anthroposophischer Grundlage. Während seiner anschließenden Studienzeit in Berlin verdiente er seinen Lebensunterhalt als Kino-Geiger. Er begann, sich intensiv mit Komposition zu beschäftigen. Im Jahr 1929 kehrte er als Musiker und Musiklehrer zurück zum „Lauenstein“ und lernte dort seine zukünftige Frau kennen, die in Musik starke Heilungsimpulse erlebte.
Er begann für die Heilpädagogik Musiken und Lieder zu komponieren, aus denen man seine Liebe zur Natur erleben kann. Dabei griff er die von Rudolf Steiner im Toneurythmie-Kurs beschriebenen TAO-Töne auf und arbeitete mit großem Erfolg auf dieser Grundlage an pädagogischen Einrichtungen, ab 1948 an der Benefelder Waldorfschule, vor allem mit den schwächsten und seelisch weniger stabilen Schülern. Im Austausch mit Frau Werbeck-Svärdström nahm er viele ihrer Anregungen auf. Bis heute finden die Kompositionen Künstlers in Therapie und Pädagogik ihre Anwendung.
Viele Jahre ließ er am Ostermorgen bei Sonnenaufgang mit seiner Trompete das Lied „Christ ist erstanden“ über ganz Benefeld klingen.