Anni von Lange

* 20.06.1887  in Mühlhausen, Thüringen, Deutschland
† 28.04.1959 in Arlesheim, Schweiz

Anni von Lange zeigte schon als kleines Kind eine besondere Liebe und Begabung zur Musik und zur Malerei und war schon früh als Pianistin und Komponistin tätig. Nach ihrer ersten, sie sehr beeindruckenden Begegnung mit Rudolf Steiner im Jahr 1920 brach sie zwei Jahre später ihre konzertierende Tätigkeit ab. Zunächst reiste sie und ging dann 1926 ans Priesterseminar in Hamburg. Hier war die Erneuerung der kultischen Musik ihr besonderes Anliegen.

Zwei Jahre später entschloss sie sich, ihre künstlerische Tätigkeit wieder aufzunehmen. Inspiriert durch Goethes Entwurf zu einer Tonlehre und vielfältige Hinweise Rudolf Steiners begann sie mit ihrer Vortragstätigkeit und leitete Kurse. In einem ihrer Kurse lernte sie 1934 Maria Führmann kennen und es entstand eine gemeinsame intensive Forschungstätigkeit zu den Zusammenhängen von Tönen und Lauten und deren Bezug zu Tierkreisen und Planeten. Im Jahr 1953 schrieb Anni von Lange den ersten Band ihres Werkes „Mensch, Musik und Kosmos“, das bis heute ein Grundlagenwerk für anthroposophische Musiktherapeuten ist.  Sie nahm am Arbeitskreis um Hans-Heinrich Engel teil und brachte ihre Forschungen ein. Ab 1954 veranstaltete sie Tagungen und Vortragskurse,  sprach über moderne Musik, musikalische Phänomene und deren Bezug zur Geisteswissenschaft.

So gab sie in den 1950er Jahren ihre Forschungsergebnisse an viele Musiker weiter.  Besonders intensiv war Maria Schüppel von den Forschungen angeregt, sie stand im fachlichen Austausch mit Anni von Lange, bis  diese verstarb.