Friedrich Husemann

* 13. Juni 1887 in Blasheim/Lübbecke, Deutschland
† 8. Juni 1959 in Wiesneck/Buchenbach, Deutschland

Während des Medizinstudiums lernte Husemann 1909 in Genf Rudolf Steiner kennen. Wenige Monate später hielt er seinen ersten anthroposophisch fundierten Vortrag: Das Ich als Arzt. Seine Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie schloss er 1920 in Bremen ab.

Von 1921 – 1924 war er zusammen mit anderen Pionieren am Klinisch-therapeutischen Institut in Stuttgart tätig, an dessen Patientenbesprechungen Rudolf Steiner regelmäßig teilnahm. Hier entwickelte Husemann am Anfang des 20. Jahrhunderts ein ganzheitliches medizinisch-therapeutisches Konzept zur Behandlung psychisch erkrankter Menschen. Dieses umfasste die Bereiche:

  • leibliche Therapie durch Medikamente und äußere Anwendungen
  • künstlerische Therapie und
  • Psychotherapie.

1925 verlagerte Husemann seine Tätigkeit nach Günterstal bei Freiburg, wo auf seinen Wunsch hin Dr. Margarethe Hauschka mit Patienten malte und plastizierte. Dort erforschte sie die Wirkung Platonischer Körper, die bis heute in der Husemann-Klink angewendet werden.

1930 gründete Friedrich Husemann das Sanatorium Wiesneck, als Vorläufer der heute nach ihm benannten Friedrich-Husemann-Klinik, einer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Buchenbach bei Freiburg, die sich noch wesentlich an Husemanns Arbeit orientiert.

Ab 1951 gab er Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst als Standardwerk der Anthroposophischen Medizin mit einem Beitrag von Margarethe Hauschka zur Künstlerischen Therapie heraus.