Dr. med. Ita Wegman

* 22. Februar 1876 in Karawang, West-Java, Indonesien
† 4. März 1943 in Arlesheim, Schweiz

Ita Wegman war ausgebildet in Heilgymnastik und schwedischer Massage. Ab 1906 studiert sie auf Vorschlag Rudolf Steiners Medizin in Zürich. Nach ihrer Dissertation an der Universität zu Zürich im Jahr 1912 und Facharztausbildung in Allgemeinmedizin und Frauenheilkunde eröffnet sie 1917 eine Praxis in Zürich. Mit der Unterstützung Steiners stellt sie „Iscar“,  das 1. Mistelpräparat gegen Krebs her. 1921 eröffnet sie in Arlesheim ihr Klinisch-Therapeutisches Institut, indem sie 1922 die heutige Weleda AG begründete und zusammen mit Steiner die Anthroposophische Medizin entwickelte  Dort entwickelte sie auch die Rhythmische Massage sowie die zur anthroposophischen Pflege gehörenden Wickel, Einreibungen und medizinischen Bäder.

Zusammen mit der Ärztin Dr. Margarethe Hauschka und der Malerin  Liane Collot d‘Herbois entwickelte Wegmann Therapien mit den Mitteln der Bildenden Kunst und mit Martha Hemsoth den Ansatz zur therapeutischen Sprachgestaltung. Mit Margarethe Kirchner-Bockholt beriet sie die Heileurythmie. Für die Therapie ihrer Patienten mit Musik und Gesang suchte sie ebenso Experten wie für Diät- und Ernährungsfragen. Damit wurde die Arlesheimer Klinik zu einer weitreichenden Therapeutenschule.

Ab September 1924 pflegte sie Rudolf Steiner bis zu seinem Tod im März 1925. Nach Steiners Tod sah sie ihre Kernaufgabe in der Fortsetzung der ihr von Steiner übertragenen Aufgaben, zu denen u.a. die Leitung der Medizinischen Sektion am Goetheanum und der Aufbau der ärztlichen Weiterbildungen sowie die Herausgabe einer Zeitschrift zur Erweiterung der Heilkunst zählten. 1943 verstarb Wegman in Arlesheim. Ihre Urne wurde in einer von Liane Collot d'Herbois gestalteten Kapelle in Ascona beigesetzt.